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„anima inventrix berlin“

 präsentiert:

Schubertiade -  „Mythos und Gesang“

Eine musikalisch-deklamatorische Abendunterhaltung
mit Antikenliedern von Franz Schubert.

„Schubertiaden“ - So nannten sich die geselligen Zusammenkünfte des Komponisten Franz Schubert mit seinen Freunden in Wien um 1820, die sie intensiv pflegten obwohl - oder weil - das Lebensgefühl in der damaligen „Kulturhauptstadt Europas“  gezeichnet war von den  tiefen Erschütterungen durch  Revolution und Restauration.

 Wie kaum ein anderer Künstler lebte und komponierte Schubert aus der Inspiration seiner malenden, singenden und dichtenden Freunde, wie z.B. Moritz von Schwindt, Anselm Hüttenbrenner, Johann Michael Vogl, Franz von Schober. Eine der tiefsten Freundschaften schloss der Komponist mit dem Dichter Johann Mayrhofer. Dieser schuf, angeregt durch Friedrich Schlegels Buch „Über das Studium der griechischen Poesie“ (1792), eine wahre Fülle lyrischer Metamorphosen von antiken Mythen, die von dem in klassischer Literatur  hoch gebildeten Schubert begeistert aufgenommen und zu Klavierliedern geformt wurden: dies allerdings weder in klassizistischer, noch in bloß romantisierender Manier, sondern in gewagter künstlerischer Zuspitzung auf die existenzielle und politische Dramatik der im Mythos aufbrechenden Fragen von Schuld und Schicksal, Recht und Unrecht, Zorn und Liebe, Göttlichem und Menschlichem.

Der Bariton Michael Rapke und
der Pianist Ralf-Torsten Zichner präsentieren eine interessante Auswahl von diesen weitgehend unbekannten Liedern:
z.B. „Orest auf Tauris“, „Iphigenia“,  „Freiwilliges Versinken“,
Moderieren wird  -  melodramatisch -
der rezitierende Philosoph Dr. Christian Knudsen